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                     dass einige Gebäude in Zürau, die Kafka so lange und bei so ruhiger     Zum Schluss noch eine wichtige Anmerkung: Meine Schwarz-Weiß-
                     Tätigkeit vor Augen hatte, in seine Phantasien eingedrungen und die     Bilder haben nicht den Anspruch, die Welt Franz Kafkas in ihrer
                     physische Erscheinung der Romanschauplätze beeinflusst haben.»          unergründlichen Tiefe auszuloten – wer könnte das schon von sich
                     Im Mai 2022 fuhr ich in Begleitung meiner Frau los, der ich zuvor       behaupten? Sie setzen sie mit fotografischen Mitteln atmosphärisch in
                     noch «mein» Prag zeigen wollte. In der tschechischen Hauptstadt konnte   Szene und zeigen in loser, unsystematischer Abfolge Orte, an denen er
                     ich noch einige versäumte Motive ablichten, im Besonderen Szenen im     gewohnt und gearbeitet hat, Straßen und Gassen, durch die er gegangen
                     «Café Louvre», zu dem ich dank Jirˇis Fürsprache schon vor der morgend-  ist, Brücken und Plätze, die er überquert hat. Und, wer weiß, vielleicht
                     lichen Eröffnung Zutritt erhielt. Drei Tage später ging es dann durch   haben ihn die städtischen und dörflichen Impressionen in Prag und Zürau,
                     eine vom Hopfenanbau geprägte Landschaft weiter Richtung Zürau,         die ich fotografiert habe, ja zu seinen Schriften inspiriert. Alle Fotos
                     in ein verschlafenes Dorf mit nicht einmal hundert Einwohnern, in       wurden, wie schon bei meinem Projekt zu Goethes «Italienischer Reise», mit
                     dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Im Dorf angekommen,      der Leica M Monochrom und dem «Normalobjektiv» APO-Summicron
                     trafen wir zufällig auf einige Journalisten, die unter der Führung eines   50 mm f/2 ASPH. aufgenommen. Meinem ersten Prag-Aufenthalt im
                     Mannes Häuser besichtigten. Wir schlossen uns an, und wie sich bald     November 2019 folgte ein zweiter im Oktober 2021 und ein dritter im
                     zeigte, waren alle aus demselben Anlass hier – um Kafkas Dorf zu        Mai 2022 mit der Stippvisite in Zürau.
                     erkunden. Nachdem der Mann die Gruppe verabschiedet hatte, stellte
                     er sich uns vor. Herr Herblich, Kafka-Kenner und Ideengeber von                                                                  Helmut Schlaiß
                     «Kafka macht Ferien», zeigte uns sein Sirˇem und gewährte uns Zutritt
                     zu Ottlas Bauernhaus. Um viele neue Eindrücke reicher, machten wir
                     uns auf die Heimfahrt – und meine fotografische Spurensuche ging
                     zu Ende.








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